Grenzgänge — Religion und die Alpen

Kulturprojekt
2023–2025

  • 03–29.05.2024
    Andrea Wolfensberger
    Dazwischensein 3
  • 06.09–02.10.2024
    Sandra Böschenstein
    Dazwischensein 7

DG-Kunstraum
Finkenstraße 4
80333 München

29.05.2024, 19.00 Uhr
DG-Kunstraum
Finkenstraße 4
80333 München

Matthias Arter: Vier Stücke für Lupophon, Violoncello und Akkordeon (2023)

Gipfelkreuz

Refrain

Gletscher

Tunnel

Darija Andovska: Ouroboros, vier Stücke für Oboe, Violoncello und Akkordeon (2023)

Four eternal watchtowers

Weather bells

Descent

Il curios pader

Lion Bischof

Ab 06.09.2024
DG-Kunstraum
Finkenstraße 4
80333 München

Grenzgänge. Religion und die Alpen

herausgegeben von Anna-Katharina Höpflinger, Daria Pezzoli-Olgiati, Boris Previšić und Marco Volken

Das Projekt wurde von folgenden Institutionen mitfinanziert:
Arge Alp, Kanton Obwalden, Kanton Uri, Kanton Wallis, Ludwig-Maximilians-Universität München, Urner Institut Kulturen der Alpen.

Die Alpen sind ein Kultur- und Lebensraum mit Spannungen: Gefahr und Nutzen, Furcht und Verehrung liegen nahe beieinander. Kapellen an schwierigen Passagen verdeutlichen dies ebenso wie die Rituale beim Tunnelbau, die Anrufung einer lawinenabwehrenden Göttin auf einem Hausspruch oder die transzendenten Emotionen, die Alpinisten und Alpinistinnen beim Erreichen eines schwer zugänglichen Gipfels erleben. Die Alpen werden durch touristische Angebote erfahrbar gemacht und bleiben dennoch unkontrollierbar. In diesem Spannungsverhältnis zwischen Erfahrbarem und Unfassbarem, Kontrollierbarem und Unkontrollierbarem ist das Forschungsprojekt «Grenzgänge. Religion und die Alpen» angesiedelt.

Sehr unterschiedliche Formen des Religiösen können in den Alpen beobachtet werden. Um dieser Komplexität gerecht zu werden, nähern wir uns dem Thema anhand von «Tiefenbohrungen», die ausgewählte Orte, Gegenstände und Praktiken eingehend erforschen und erhellen. Mit diesem Vorgehen möchten wir der Vielfalt an Konstellationen und Wechselwirkungen von Religion und den Alpen gerecht werden und verzichten bewusst darauf, durch pauschale Aussagen alles auf eine Linie zu reduzieren. Durch den Vergleich zwischen den «Tiefenbohrungen» sollen am Schluss Tendenzen und gemeinsame Linien herausgearbeitet werden.

Das Forschungsprojekt ist im weitesten Sinne inter- und transdisziplinär konzipiert: Fachleute aus Religionswissenschaft, Kultur- und Literaturwissenschaft, Theologie, Philosophie, Ethnologie und Geschichte untersuchen ausgewählte Facetten des Verhältnisses von Religion und den Alpen. Ihre Ergebnisse sind in einem Sammelband dokumentiert. Das Thema wird zudem im intensiven Austausch mit Musik, Kunst und Fotografie erforscht. Aus der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Musik sind acht Kompositionen entstanden, die am Musikfestival Alpentöne im August 2023 uraufgeführt wurden. In diesem umfassenden Forschungsprojekt sind ausserdem zwei Ausstellungen und eine Reihe von Kurzfilmen entstanden. Ein starkes Bindeglied zwischen den verschiedenen Bereichen des Projekts bildet die alpine Fotografie mit ihrem eigenen Zugang zu Religion und den Alpen.